Mit dem Auftaktsong des Alumni-Chores „Happy“ von Pharell Williams war das Motto für den Tag gesetzt: Bei der Abiturfeier waren alle glücklich: Die Abiturientinnen und Abiturienten, die Mentorinnen und Mentoren, die Alumnae und Alumni und die gesamte Roland Berger Stiftungs-Crew, also die ganze „Stiftungsfamilie“, die zu ihrer traditionellen Feier in Leipzig zusammengekommen war. Professionell und mit feinsinnigem Humor hat Alumnus Dr. Stefan Drechsler wieder kurzweilig durch das Programm geführt. Und musikalisch bot neben dem Chor Johannes aus Nürnberg ein absolutes Highlight: Er spielte am Piano ein eigens für die Feier überarbeitetes Stück.
Offiziell beglückwünschte Vorstand Regina Pötke alle Stipendiatinnen und Stipendiaten zu ihrem erfolgreichen Schulabschluss und betonte, dass sie wahrlich stolz auf ihre Leistungen sein können. Gemeinsam mit Claudia Piatzer, ebenfalls Mitglied im Vorstand, überreichte sie den glücklichen Absolventinnen und Absolventen die „Reifezeugnisse“ der Stiftung.
Ziemlich stolz waren auch die zwei Abiturienten, Ediz aus Nürnberg und Abdullah aus Berlin, die beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ sehr erfolgreich waren. Ediz hat mit seiner Idee eines Senkrechtstarters auf Bundesebene den ersten Preis im Bereich Technik gewonnen und sich sogar für die europäische Ebene qualifiziert. Er entwickelte ein innovatives Senkrechtstarterkonzept für die zivile Luftfahrt. Durch trickreiche Kombination erzeugen dabei vier Triebwerke sowohl einen Aufwärts- als auch einen Vorwärtsschub. Abdullah hat mit Mitschülern des Berliner Lessinggymnasiums ein H1-Radiowellen-Teleskop entwickelt.
Ein wesentlicher Bestandteil im Deutschen Schülerstipendium sind die ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren, die ihre Mentees begleiten. Stellvertretend für alle Paarungen erzählten Jürgen Schürcks aus Essen und der 19-jährige Akram aus Duisburg über ihre sechsjährige gemeinsame Zeit. Beide konnten sich noch gut an das erste Kennenlernen erinnern:
Jürgen Schürcks besuchte den damals 13-jährigen Akram bei seiner Familie, „die mich sehr herzlich und gastfreundlich empfangen hatte“. In den sechs Jahren hat das Duo einiges unternommen, das Ruhrgebiet erkundet, Museen besichtigt, Wanderungen gemacht, Kanu gefahren und was natürlich für begeisterte Fußballfans nicht fehlen durfte: „Ihren Schwarz-Gelben“ im Stadion die Daumen gedrückt. Und wenn dann Borussia Dortmund als Gewinner vom Platz geht, ist die Welt mehr als in Ordnung.
„Für mich waren es sechs Jahre großer Freude“, betont der ehemalige Leitende Ministerialrat und erinnert sich gerne an die vielen intensiven Gespräche mit Akram in „ihrem“ Duisburger Café über gemeinsame Erlebnisse, über politische Themen und „große Ungerechtigkeiten“ an der Schule wie beispielsweise das „Jogginghosen-Gesetz“.
Eine besondere Förderung im Deutschen Schülerstipendium ist die Else Kröner Fellowship, die Stipendiatinnen und Stipendiaten in einem exklusiven Programm auf ein Medizinstudium oder eine Ausbildung im medizinischen Bereich intensiv vorbereitet. Nebi aus Hamburg ist einer der 18 Fellows und berichtete begeistert von den Möglichkeiten durch die Fellowship. So konnte er beispielsweise ein Praktikum in der Abteilung für Plastische Chirurgie am Klinikum der Universität München absolvieren – für Schülerinnen und Schüler ohne diese Unterstützung eine Unmöglichkeit.
Die Alumae und die Alumni haben die Abiturientinnen und Abiturienten auf das Leben nach dem Abitur vorbereitet und sie herzlich zur aktiven Teilnahme im Alumni-Netzwerk eingeladen und ihnen präsentiert, was diese Gemeinschaft ausmacht. Hinzu kommt noch die Möglichkeit, sich für das TANDEM-Programm der Deutschen Universitätsstiftung zu bewerben, um eine akademische Begleitung während des Studiums zu bekommen.
Wer von den Abiturientinnen und Abiturienten bereits am Vorabend der Abiturfeier in Leipzig war, konnte sich beim Alumni-Sommerfest im Leipziger Zoo davon überzeugen, dass hier tierisch gute Stimmung herrscht. Also: Ein Teil dieser Community zu sein, ist eine absolute Bereicherung.