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Erstes Netzwerktreffen der Partnerschulen in München

45 Lehrerinnen und Lehrer aus 26 Partnerschulen kamen am 17. und 18. November in München zum ersten bundesweiten Netzwerktreffen der Partnerschulen zusammen. „Ich freue mich darauf, Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern kennenzulernen, denn die Rahmenbedingungen an den Schulen sind sehr unterschiedlich“, kommentierte eine Teilnehmerin die Veranstaltung, die im Riemer Messegebiet in Nähe des Stiftungsbüros stattfand. Aus allen Regionen Deutschlands angereist waren auch die Projektleiter der Roland Berger Stiftung.

Claudia Piatzer leitete die Tagung und betonte als Programmleiterin des Deutschen Schülerstipendiums bei ihrer Begrüßung, wie essenziell die Vernetzung und der Austausch der Pädagoginnen und Pädagogen untereinander sind: Als Verbindungslehrer nehmen sie eine wesentliche Rolle zwischen Schülern, Schule und der Stiftung ein. 

Vorstand Regina Pötke führte noch einmal die Historie des Deutschen Schülerstipendiums vor Augen und unterstrich die Bedeutung der Partnerschulen bei der Auswahl geeigneter Stipendiaten. Ziel sei es nicht, Hochbegabte im engeren Sinn zu fördern, sondern begabte und engagierte Kinder, die im Elternhaus nicht die notwendige Unterstützung erfahren. 

Erfahrungsaustausch, Best-Practice-Beispiele und informelle Gespräche zwischen den Pädagoginnen und Pädagogen standen im Mittelpunkt des Treffens. Dazu gab es Impuls-Vorträge und Workshops zu aktuellen Themen.

Die Würzburger Medienwissenschaftlerin Dr. Astrid Carolus sprach über die „Generation Online“ und über die Psychologie von „Hate Speech“. Ihr Fazit: Die emotionalen Bedürfnisse der "Generation Online“ sind ebenso wenig neu wie das Phänomen Ausgrenzung und Mobbing. Durch die sozialen Medien erreiche „Hate Speech“ aber eine neue und schockierende Sichtbarkeit.

Hielt einen spannenden Vortrag zum Thema Risiken und Gefahrenwahrnehmung: Der Psychologe Prof. Dr. Gerd Gigerenzer vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, dort auch Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz. Er ging u.a. der Frage nach, weshalb wir Alltagsrisiken oft unterschätzen, uns vor "Schockereignissen" wie Terroranschlägen oder Flugzeugabsürzen aber übermäßig fürchten.

Der zweite Tag startete mit der Vorstellung des Mentorenprogramms. Barbara Loos, Gesamtkoordinatorin, und Christoph Hoffmann, Koordinator für das Mentorenprogramm in den ostdeutschen Ländern, führten durch das Thema. Anschließend sprach Dr. Beate Reinhold, Kulturvermittlerin der Roland Berger Stiftung, über Chancen und Herausforderungen kultureller Vielfalt, die auch unsere Stipendiaten mitbringen: Rund 70 Prozent unserer Kinder und Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund.

Um dem großen Bedürfnis nach Austausch gerecht zu werden, klang die Veranstaltung mit drei moderierten Workshops aus, in denen die Lehrerinnen und Lehrer über Themen sprechen konnten, die ihnen besonders am Herzen lagen.