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10 Jahre Profilklassen am Dürer-Gymnasium Nürnberg

Zum 10-jährigen Jubiläum der Profilklassen am Nürnberger Dürer-Gymnasium knallte es kräftig: Beim Chemie-Experiment von Stipendiaten der Roland Berger Stiftung durfte Ministerpräsident Markus Söder, gut geschützt mit einer großen Kunststoffbrille, einen mit Wasserstoff gefüllten Luftballon erhitzen. Mit einem Riesenknall ging der Ballon in Flammen auf. Die Stipendiaten wollten mit dem Experiment beispielhaft zeigen, wie anschaulich der naturwissenschaftliche Unterricht an ihrer Schule gestaltet wird und auch richtig Spaß macht.

Freude am Lernen, individuelle Begleitung durch Sozialpädagoginnen, Klassen mit max. 18 Schülerinnen und Schülern, ganztägiger Unterricht mit hoch engagierten Lehrkräften, ein umfassendes Bildungsprogramm der Stiftung: Viel Lob gab es für die erfolgreiche Förderung in den Profilklassen, die im Schuljahr 2013/14 an den Start gegangen sind und in Deutschland eine einmalige Förderung von leistungsbereiten Schülerinnen und Schülern mit schwierigen Startbedingungen darstellen. 

Stifter Roland Berger betonte: „Jedes Kind in unserem Land verdient dieselben Bildungschancen. Es darf nicht von der sozialen Stellung der Familien abhängig sein, ob ein Kind das Gymnasium besucht und später studiert. Einzig und allein Begabung, Disziplin und Freude am Lernen sollten den Ausschlag geben.“

Ministerpräsident Söder hob hervor, dass die Profilklassen „ein Vorbild-Projekt“ für ganz Deutschland seien. Er dankte der Stiftung und „seiner Schule“ – der Ministerpräsident hat am Dürer-Gymnasium sein Abitur gemacht – für diese tolle Möglichkeit der Förderung und ermunterte die Stipendiaten: „Nutzt alle diese großartige Chance!“.

Cornelia Trinkl, Referentin der Stadt für Schule und Sport, zeigte sich anlässlich des Jubiläums sehr stolz, dass die Profilklassen „ihre Heimat“ in Nürnberg haben. Sie hob die Bedeutung der Werte-Erziehung von Kindern und Jugendlichen hervor, Themen, die auch im Deutschen Schülerstipendium im Fokus stehen.

Schulleiter Reiner Geißdörfer zeigte sich in seiner Rede begeistert von der Entwicklung der Stipendiaten an seiner Schule, hob den innovativen Förderansatz in den so genannten „Bergerklassen“ hervor und betonte, dass Schule und Unterricht sich in dieser herausfordernden Zeit ändern müssen. Stifter Roland Berger bestärkte ihn darin: „Schulen brauchen mehr Eigenverantwortung. Gute Schulen wie das Dürer-Gymnasium wissen am besten, was ihre Schülerinnen und Schüler brauchen.“

Aktuell werden 90 Stipendiaten am Dürer-Gymnasium gefördert, 88 von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Die Profilklassen werden in den Jahrgangsstufen 5 mit 7 als Ganztagesklassen geführt. Nach der 7. Klasse wechseln die Jugendlichen in Regelklassen, verweilen aber im Stipendium und werden von der Stiftung weiter betreut.

Neben der intensiven schulischen Förderung erhält jede Stipendiatin/jeder Stipendiat einen individuellen Förderplan, der auf den 10 Lernbereichen des Deutschen Schülerstipendiums basiert. Zudem macht die Stiftung neben dem schulischen Lernen vielfältige Angebote, wie beispielsweise mehrtägige Exkursionen, Kurse in den Bereichen Gesundheit und Ernährung, Programmierkurse, Schreibworkshops und Kunstpädagogik oder Instrumentalunterricht in den Musikschulen.

Diese umfassende und individuelle Förderung ermöglichte beispielsweise Ganeta, dass sie mit einem Notenschnitt von 1,9 vor zwei Jahren ihr Abitur am Dürer-Gymnasium gemacht hat. Alles andere als selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass sie 2013 als Zehnjährige mit ihrer Familie aus Bulgarien nach Deutschland kam und kein Wort Deutsch sprechen konnte. Heute studiert die 20-Jährige Pharmazie an der Friedrich Alexander Universität Erlangen und will ihren Traum von einem Medizinstudium noch verwirklichen. „Wenn ich eines im Stipendium für mich persönlich gelernt habe, ist es, so lange nicht aufzugeben, bis ich mein Ziel erreicht habe habe.“

Pressemitteilung

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