Ulrich Trautwein, geboren 1972, studierte Psychologie an der Universität Göttingen sowie der University of California, Santa Cruz. Von 1999 bis 2008 forschte er am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung; die Promotion erfolgte 2002 an der FU Berlin, die Habilitation 2005 ebenfalls an der FU Berlin.
Seit 2008 ist Trautwein Professor für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen. Trautwein ist seit 2012 Direktor bzw. Co-Direktor des LEAD Graduate School & Research Network, das von 2012 bis 2019 im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gefördert wurde. Im Jahr 2015 wurde er Gründungsdirektor des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung, einem inneruniversitären Forschungsinstitut, das er bis heute leitet.
Trautwein gehört laut bibliometrischen Analysen seit rund zwei Jahrzehnten zu den weltweit forschungsstärksten Wissenschaftlern im Bereich der Bildungsforschung. Unter anderem befasst er sich mit Fragen der Effektivität im Bildungssystem, Unterrichtsqualität, Motivation und Persönlichkeitsentwicklung, Digitalisierung sowie Begabtenförderung. Für seine Forschung hat er zahlreiche Preise erhalten; für seine Projekte konnte er umfangreiche finanzielle Förderung einwerben.
Trautwein ist Sprecher des fünfköpfigen wissenschaftlichen Beirats des Kultusministeriums Baden-Württemberg und Mitglied zahlreicher Kommissionen und Expertenbeiräte.